Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
das Feld der Psychotherapie ist für den Laien unübersichtlich und verwirrend. Nicht grundlos wird von einer “Inflation der Therapieformen” gesprochen. Sie fragen sich vielleicht, welches Psychotherapieverfahren wird mir bei meinem Problem helfen, aber auch, wer kann mir helfen?
Ganz sicher ist nicht jedes Psychotherapieverfahren für jede Erkrankung angezeigt. Ganz sicher ist auch nicht jeder Psychotherapeut für jeden Patienten gut geeignet. Sie stehen vor der Schwierigkeit, sich für eine bestimmte Psychotherapie und einen bestimmten Psychotherapeuten zu entscheiden.
Die Entscheidung kann Ihnen leider keiner abnehmen, auch wenn sie sicherlich eine Zumutung darstellt und Ihnen wie eine Überforderung vorkommen mag. Sie müssen sie wohlbedacht treffen, zumal Psychotherapie mitunter einen langen, nicht immer nur angenehmen und zudem auch kostspieligen Weg der persönlichen Auseinandersetzung mit sich selbst darstellen kann. Vielleicht hilft Ihnen diese Patienteninformation bei Ihrer Entscheidung.
Die Erforschung psychotherapeutischer Wirkfaktoren hat als ein wesentliches Merkmal der erfolgreichen Psychotherapie die Qualität der psychotherapeutischen Beziehung erkannt: Für den Psychotherapeuten heißt das, er muss in der Lage sein, eine für den Patienten geeignete Beziehung zu praktizieren. Wobei allerdings der Satz gilt, “der Patient muss das bekommen, was er braucht, wenn auch nicht immer das, was er zu brauchen glaubt” (Ferenczi).
Für Ihre Entscheidung ist also zuerst wichtig, dass Sie die Qualität der Beziehung des Psychotherapeuten zu Ihnen sowie die Ihrer Beziehung zum Psychotherapeuten prüfen. Fühlen Sie sich in Ihrem Erleben angenommen? Versteht der Psychotherapeut, auf Sie gut einzugehen? Findet er treffende Worte, Ihr Problem zu beschreiben bzw. Ihr Anliegen zu benennen?
Wichtig ist für Sie ferner, Ihr Vertrauen zur Person des Psychotherapeuten zu prüfen. Wie können Sie Vertrauen fassen? Ich schlage Ihnen vor, richten Sie sich nach Ihrem Gefühl. Prüfen Sie, ob Sie glauben, Vertrauen fassen zu können, sich und ihr Anliegen so mitteilen zu können, dass Sie sich sicher fühlen und wirklich auf Ihren Punkt kommen können.
Zu mir: Mein Schwerpunkt liegt in der Arbeit mit Erwachsenen, in Form von Einzel – und Gruppentherapie sowie Paartherapie, insbesondere
- Hilfe bei der Bewältigung von Lebenskrisen bzw. kritischer Lebensabschnitte; Analyse und Lösung von Konflikten; Unterstützung und Begleitung bei der Verarbeitung schwieriger Lebensereignisse, z.B. bei Trennung, Kündigung, Krankheit, Tod; Traumatherapie, Rekonvaleszenz nach Traumatisierung;
- Analyse von Angst- und Panikzuständen, Ergründung von Bedrückungs- und Überforderungsgefühlen, Bedeutungssuche von psychosomatischen Phänomenen;
- Analyse und Therapie von Angst- und Panikzuständen, Zwangsgedanken, Zwangshandlungen, Ergründung von Nutzlosigkeits-, Bedrückungs- und Überforderungsgefühlen, Bedeutungssuche bei psychosomatischen Phänomenen;
- Biographische Arbeit, die fördert, sich im Gewordensein, im Lebensganzen zu verstehen; Ermittlung von Lebenssinn; Verbesserung des Lebensgefühls; Erweiterung bzw. Neuentwicklung von Lebensperspektiven; Gestaltung eines bekömmlichen, erfüllenden, realitätsgerechten Lebensstils;
- Arbeit an der Persönlichkeit, z.B. Förderung von Selbstgefühl, Selbstverständnis, Selbstsicherheit; Kraft und Klarheit in Gefühlsausdruck und Willensartikulation; Förderung von Unabhängigkeit, Belastbarkeit, Durchsetzungsvermögen;
- Auseinandersetzung mit der individuellen sozialen Situation; Analyse des sozialen Erlebens- und Verhaltens; Analyse und Bearbeitung von Kontakt- und Beziehungsstörungen; Förderung von Beziehungsfähigkeit;
- Erweiterung des sozialen Verhaltensspektrums und Ausloten von sozialen Gestaltungsmöglichkeiten; Analyse und Neustrukturierung von Lebensverhältnissen; Auseinandersetzung mit der persönlichen Situation in Partnerschaft, Familie, Beruf; Paartherapie, Trennungsberatung (Mediation).
Sie sollen wissen, mit wem Sie es zu tun haben, daher weitere Angaben zu meiner Person:
- U. a. Studium der Rechtswissenschaften, Wissenschaft von der Politik, Philosophie, Psychologie, Psychoanalyse.
- Psychotherapeutische und Soziotherapeutische Ausbildung am Fritz-Perls-Institut (grad.);
- Lehr-, Kontrollanalytiker, Lehrsupervisor, Mitglied des Prüfungsausschusses (Psychotherapie) der Europäischen Akademie für Psychosoziale Gesundheit (EAG);
- Supervisor (DGSv);
- Lehrtherapeut der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK);
- Lehrbeauftragter der Ärztekammer für Niederösterreich (NÖK);
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum für Psychosoziale Medizin der Donau-Universität Krems (A);
- Mitherausgeber der Fachzeitschrift INTEGRATIVE THERAPIE.
- Mehrjährige hauptberufliche Tätigkeit in Lehre und Forschung u. a. im Fach “Soziotherapie / Gruppendynamik”, an der Universität Konstanz, Fachbereich Erziehungs-wissenschaften sowie Zentrum für Bildungsforschung;
- Lehraufträge u. a. Universität Konstanz, Universität Dortmund; Freie Universität Amsterdam (NL); Donau-Universität Krems (A); Pädagogische Hochschule Ruhr, Fachhochschule Dortmund.
- Langjährige Leitung einer Zentralen Studentenberatungsstelle mit der Zuständigkeit für vier Hochschulen. Zahlreiche Publikationen u. a. zu Gruppenverfahren, Geschichte der Techniken der Psychotherapie, Ethik der Psychotherapie, Krankheitsbegriff, Schulenübergreifende Psychotherapie / INTEGRATIVE THERAPIE.
Regelmäßige, internationale Seminar- und Vortragstätigkeit.
Wichtig:
ICH RECHNE AUSSCHLIESSLICH PRIVAT AB. TERMINVEREINBARUNGEN GELTEN ALS VERTRAGSSCHLUSS. VEREINBARTE TERMINE SIND – WENN NICHT RECHTZEITIG ABGESAGT – ZU BEZAHLEN. ABSAGEN HABEN IN DER REGEL 1 WOCHE VOR DEM VEREINBARTEN TERMIN ZU ERFOLGEN
Literaturauswahl
Schuch, H.W. (1977): Gruppenberatung, Selbsterfahrung, Supervision. In: Schwarzer R. (Hrsg.): Beraterlexikon. München (Kösel), 83-86, 193 – 196, 209 – 211.
Schuch, H.W. (1978): Der subjektive Faktor in der Politischen Erziehung. Stuttgart (Klett).
Schuch, H.W.(1980): Person, Gruppe, Aufgabe. Ein Vorschlag zur Ordnung und Diskussion gruppendynamischer Praxis. GRUPPENDYNAMIK IM BILDUNGSBEREICH, 7, 3, 21 – 36.
Schuch, H.W.(1983): Formierung psychosozialer Prozesse. Zur Problematik bürokratischer Hilfe. Gießen (Focus).
Schuch, H.W. (1988): Psychotherapie zwischen Wertorientierung und Normierung. INTEGRATIVE THERAPIE, 14, 2/3, 108 – 131.
Schuch, H.W. (1989): Ohne Sympathie keine Heilung. Einige Aspekte des Beitrags von Sandor Ferenczi (1873 – 1933) zur Psychotherapie. In: Kielmann, B./Kollack, B. (Hrsg.): Lebensgestalt und Zeitgeschichte. Hamburg (FPI), 126 – 149.
Petzold, H.G./Schuch, H.W.(1992): Grundzüge des Krankheitsbegriffs im Entwurf der Integrativen Therapie. In: Pritz, A./Petzold, H. (Hrsg.): Der Krankheitsbegriff in der modernen Psychotherapie. Paderborn (Junfermann), 371 – 486 .
Schuch, H.W. (1994): Aktive Psychoanalyse. Sandor Ferenczis Beitrag zur Technik der Psychotherapie. INTEGRATIVE THERAPIE, 20, 1/2, 68 – 100.
Schuch, H.W. (1998): Sandor Ferenczi. Pionier der modernen tiefenpsychologischen Psychotherapie. GESTALT THERAPIE, 12, 1, 3 – 21.
Schuch, H.W. (2000): Intersubjektivität, Klinischer Krankheitsbegriff. In: Stumm, G. /Pritz, A. (Hrsg.): Wörterbuch der Psychotherapie. Wien (Springer) 326 – 327, 381 – 382
Schuch, H.W. (2001): Integrative Therapie – Eine kurze Übersicht. In: Leitner, A. (Hrsg.)(2001): Strukturen der Psychotherapie. Fortschritte in der psychotherapeu-tischen Medizin. Wien (Krammer) 129 – 194.
Schuch, H.W. (2003): Geschichte und Psychotherapie. In: Leitner, A. (Hrsg.)(2003): Entwicklungsdynamiken in der Psychotherapie. Wien (Krammer), 13 – 56.
Schuch, H.W. (2017): Probleme mit der Abstinenz.
Schuch, H.W. (2018): Sprache, Befremdung und szenisches Verstehen.